
Resilienz
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit Rückschläge, Frustrationen und Krisen verarbeiten zu können. Im Idealfall sogar diese als Möglichkeit zur Erkenntnisgewinnung zu nutzen. Belastende Ereignisse können z.B. Lebenskrisen, wie schwere Krankheiten, Unfälle, lange Arbeitslosigkeit oder der Verlust des Partners oder anderer einem nahestehender Menschen sein.
Resilienz kann auch als Widerstandsfähigkeit gegen belastende äußere Umstände beschrieben werden. Das Gegenteil von Resilienz ist die Verwundbarkeit oder Verletzlichkeit. Menschen, die sehr leicht dazu neigen innerlich verletzt zu sein, sind besonders gefährdet zu erkranken.
Resilienz wird zu einem wesentlichen Teil bereits in der frühen Kindheit entwickelt. Sowohl Menschen, die eine besonders harte und entbehrungsreiche Kindheit hatten, aber auch Menschen, die besonders betreut erzogen wurden, können resilient sein. Ausschlaggebend für eine hohe Resilienz ist die subjektive Wahrnehmung der Selbstwirksamkeit, d.h. des Glaubens an die Fähigkeit Probleme und Rückschläge meistern zu können. Menschen, die einen starken sozialen Zusammenhalt in einer Familie oder andersartigen Gruppierung haben (Soziales Netz) sind besonders widerstandsfähig gegen Rückschlage oder Krisen. Die enge persönliche Bindung zu einer Bezugsperson oder einer Gruppe scheint daher ein Faktor zu sein, der die Resilienz wesentlich begünstigt.
Resilienz kann in begrenztem Umfang auch trainiert werden. Der Fokus dieser Trainings liegt dabei darauf Krisen als Chance zu betrachten, d.h. sich selbst besser kennen zu lernen, an herausfordernden Aufgabe zu wachsen oder zu zeigen, was in einem steckt. Maßnahmen und Strategien um die Resilienz zu verbessern werden auch als „Coping“ bezeichnet.
Insbesondere im militärischen Bereich sind häufig institutionalisierte Resilienztrainings anzutreffen. Dies werden hauptsächlich dazu verwendet Spezialeinheiten (Sondereinsatzkommandos, wie z.B. Seals oder Marines) unter Extrembelastungen widerstandsfähig und aktionsbereit zu halten.
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